Die Makulopathie, oder Makuladegeneration ist die Ursache unumkehrbarer Einschränkungen des Sehvermögens, mit einhergehendem Verlust der zentralen Sehschärfe. Auch in den schwerwiegendsten Fällen verursacht sie keine komplette Blindheit, sondern einen Fleck (Skotom) am Fixierungspunkt, ohne dabei die periphäre Sicht einzuschränken.
Was ist die Makulopathie?
Die Makuladegeneration ist eine Netzhautpathologie, die durch eine Veränderung und einen Funktionsverlust des zentralen Teils der Netzhaut (genannt „Makula“) aufgrund eines fortschreitenden Absterbens von Photorezeptorzellen (Zapfen der Netzhaut) gekennzeichnet ist.
Die häufigsten Symptome der Makulopathie
Zu den ersten Symptomen, die mit dem Beginn der senilen Makuladegeneration einhergehen, gehören die Verzerrung von Bildern (Metamorphopsien) oder das Sehen eines schwarzen Flecks im Gesichtsfeld und die Verminderung des Farbkontrasts, mit Beispielen aus verschiedenen Situationen des Alltags:
- beim Lesen von Büchern, Zeitungen oder Beipackzetteln können Buchstaben oder sogar ganze Wörter verloren gehen;
- beim Fahren in der Dämmerung, kann man beim Anblick von Autoscheinwerfern, Ampeln oder Straßenlaternen ein Blendungsgefühl bekommen;
- Wenn man bei Sonnenuntergang die Straße entlang geht, hat man möglicherweise Schwierigkeiten, Gegenstände und Kontraste in den schattigen Bereichen wahrzunehmen;
- Wenn man bekannten Personen begegnet, kann es schwierig sein, ihre Gesichter zu erkennen.
Wie ist die Sicht mit Makulopathie?
Der zentrale Bereich des Sehschärfeverlusts, das so genannte Skotom, kann als fehlende Sicht oder als schwarzer Fleck im Gesichtsfeld wahrgenommen werden.
Häufig ist die zentrale Fixierung beeinträchtigt, so dass auf einen peripheren Beobachtungspunkt der Netzhaut zurückgegriffen werden muss, mit geringerer Wahrnehmung von Details und Schwierigkeiten bei der Bildstabilisierung.
Die Ursachen der Makulopathie
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD oder DMLE) gilt derzeit in den wohlhabenden Ländern als die Hauptursache für Blindheit und als die Dritthäufigste weltweit [WHO].
Umweltbedingte Ursachen der Makulopathie
Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der senilen Makuladegeneration spielt die Übernahme einer ungesunden Lebensweise. Insbesondere durch schlechte Ernährung, Alkohol- und Tabakmissbrauch, Bewegungsmangel und übermäßige Sonneneinstrahlung.
Genetische Ursachen der Makulopathie
Die Verknüpfung mit genetischen Ursachen der Krankheit ist erwiesen.
Statistische Einflussfaktoren der Makulopathie
Die Häufigkeit der AMD ist vor dem Alter von 55 Jahren gering, nach dem Alter von 75 Jahren jedoch signifikant. Deshalb ist es wichtig, sich nach dem 50. Lebensjahr einer regelmäßigen medizinischen Augenuntersuchung zu unterziehen, um den Augenhintergrund zu untersuchen und eine genaue Diagnose zu stellen.
Feuchte Makulopathie und Trockene Makulopathie
Atrophische oder trockene Form
Die trockene oder atrophische Makulopathie (85-90% der Fälle) ist durch eine fortschreitende Verdünnung der zentralen Netzhaut gekennzeichnet, die nicht ausreichend von den Kapillaren durchblutet wird und atrophiert.
Exsudative oder feuchte Form
Die feuchte oder exsudative Makulopathie (10-15 % der Fälle) ist die schwerste und sich am schnellsten entwickelnde Form und wird durch die Bildung neuer Kapillaren mit einer sehr brüchigen Wand verkompliziert.
Die Auswirkungen dieser Form der Makulopathie können psychisch stark belastend sein und die Autonomie der Person stark einschränken.
Makulopathie, welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Frühdiagnose der senilen Makuladegeneration ist von grundlegender Bedeutung, daher ist es sehr wichtig, auf das Auftreten der oben genannten Symptome zu achten.
In Europa kann die feuchte Form mit intravitrealen Injektionen, die das Fortschreiten der Krankheit blockieren oder verlangsamen, oder mit einer photodynamischen Therapie unter Verwendung eines speziellen Lasertyps, behandelt werden.
Ein aktiver Lebensstil, ein angemessener Schutz vor Sonnenlicht und eine gesunde Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, können dazu beitragen, die Entwicklung der Makulopathie zu verlangsamen oder ihre Entstehung zu vermeiden.